Manuelle Therapien im Zusammenhang mit chronischen Schmerzen

Von Márcio Bonatto, Master in Physiotherapie: Orthopädische Manuelle Therapie

Die manuelle Therapie ist eine der ältesten Therapiemethoden, mit der Probleme des menschlichen Bewegungsapparats mithilfe von Manipulations- und Mobilisationstechniken behandelt und unter Kontrolle gebracht werden können. Diese Therapie ist Teil unseres multidisziplinären Ansatzes zur Schmerzbehandlung am Swiss Pain Institute.

Die manuelle Therapie ist eine physiotherapeutische Technik, bei der manuelle Manöver eingesetzt werden, um Gewebe, Gelenke und Komponenten des Muskel-Skelett-Systems zu mobilisieren. Sie wirkt bei der Wiederherstellung biomechanischer und neurologischer Dysfunktionen und korrigiert muskuläre Ungleichgewichte.

Sie zielt darauf ab, die Propriozeption zu fördern, Faserverklebungen elastischer zu machen, die Produktion von Gelenkflüssigkeit anzuregen und Schmerzen zu lindern. Sie hilft auch, verschiedene organische Veränderungen, funktionelle Anomalien und Schmerzsymptome zu normalisieren. Durch die Förderung der Muskelentspannung, die Verbesserung der lokalen Durchblutung, den Abbau von Stress und die Schaffung eines angenehmen Gefühls kann die manuelle Therapie die Lebensqualität der Patienten* verbessern.

Manipulations- und Mobilisierungstechniken

Manipulations- und Mobilisierungstechniken

Die manuelle Therapie umfasst Manipulations- und Mobilisationstechniken. Diese beiden Kategorien von Techniken können nach Geschwindigkeit, Stärke, Amplitude und Gelenkgeräusch unterschieden werden. Während der Manipulationstechnik wendet der Therapeut eine hohe Geschwindigkeit und eine niedrige Amplitude an, die manchmal ein hörbares Geräusch erzeugt, das von einem oder mehreren Gelenken kommt. Während der Mobilisation wendet der Therapeut eine geringe Geschwindigkeit und Kraft an, wobei oft kein hörbares Gelenkgeräusch erzeugt wird. (CLARK et al., 2018)

Laut Moehlecke und Forgiarini (2017) haben Gelenkmanipulationen eine schnelle physiologische Wirkung, indem sie zu einer allgemeinen Verringerung der Spinalmuskelkrämpfe beitragen. Sie wirken direkt auf die zu behandelnde lokale Stelle und lindern so den Schmerz.

Schlussfolgerung

Schlussfolgerung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Physiotherapie einen ganzheitlichen und personalisierten Ansatz zur Behandlung chronischer Schmerzen bietet. Durch die Kombination von manueller Therapie, therapeutischen Übungen, Aufklärungs- und Behandlungsmodalitäten fördert sie die Verbesserung der Lebensqualität der Patienten, die Steigerung ihrer Mobilität und schliesslich die Verringerung ihrer Schmerzwahrnehmung.

In diesem Rahmen wird sie am Swiss Pain Institute eingesetzt. Die angewandten Techniken werden an jeden Patienten angepasst, um die gemeinsam vom Patienten und vom Therapeuten festgelegten Ziele bestmöglich zu erreichen.

 

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.